„Unternehmen müssen Dark Data als Chance erkennen“

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Die wahrscheinlich größte ungenutzte Ressource der modernen Wirtschaft – so wird Dark Data vielfach benannt. Unter diesem Begriff rangieren alle unbekannten und ungenutzten Daten in einem Unternehmen, die von Systemen, Geräten und Interaktionen erzeugt werden. Doch man weiß nicht, ob sich die unbekannten Daten in einem Silo befinden, ob ihr Format oder die Metadaten inkonsistent sind, oder ob nur noch keiner herausgefunden hat, wie man sie nutzen könnte. In der Studie „Der Status von Dark Data“ wird deutlich, wie schwer sich Unternehmen mit ihren „Dark Data“ tun – wie James Hodge, Chief Technical Advisor bei Splunk, im Gespräch bestätigt.

Die meisten Unternehmen haben Schwierigkeiten, das volle Potenzial ihrer Daten auszuschöpfen. Hier setzt die Studie „Der Status von Dark Data“ an. Ein ganzes Drittel der Befragten vermutet, dass es sich bei mehr als 75 Prozent der Daten ihres Unternehmens um Dark Data handelt. Gerade einmal 11 Prozent geben an, dass weniger als ein Viertel ihrer betrieblichen Daten Dark Data sind.

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James Hodge, Chief Technical Advisor bei Splunk; Quelle: Splunk

„Unternehmen müssen Dark Data als Chance erkennen und sich den Herausforderungen stellen – durch mehr strategisches Denken, gezielte Technologieinvestitionen und eine bewusstere, umfassendere Ausbildung – um die Vorteile der nächsten Datenrevolution voll auszuschöpfen“, erklärt James Hodge, Chief Technical Advisor bei Splunk. Unternehmen sollten sich jetzt damit befassen, wie sie Licht ins Dunkel ihrer Daten bringen.

Die in der Studie befragten Führungskräfte waren sich des Werts und Potenzials von Daten bewusst. Dennoch gestanden sie ein, dass es ihren Unternehmen an Ressourcen, Prozessen oder Fähigkeiten fehle, diese Daten nutzbar zu machen.

  • 81 Prozent der Befragten hielten Daten für äußerst oder sehr wertvoll für den Gesamterfolg ihres Unternehmens.
  • 90 Prozent stimmten der Aussage zu, dass jedes Unternehmen Nutzen aus Daten ziehen muss, um in Zukunft erfolgreich zu sein.
  • 90 Prozent waren der Ansicht, dass wirklich clevere Führungskräfte Daten als Vermögenswert erkennen.
  • 88 Prozent stimmten der Aussage zu, dass „momentan ein Wandel von der Ära der Big Data zur Ära datenbezogener Ergebnisse stattfindet“.

Doch auf der Kehrseite der Medaille ist zu vermelden:

  • 56 Prozent gaben an, dass „datenbezogen“ in ihrem Unternehmen nur eine Parole ist.
  • 79 Prozent waren der Ansicht, dass sie diese Parole in die Tat umsetzen müssen.
  • Nur 56 Prozent stuften die Fähigkeit ihres Unternehmens, Daten richtig auszuwerten, als äußerst oder sehr gut ein, obwohl 75 Prozent diese Kompetenz als äußerst oder sehr wichtig betrachteten.
  • Nach Angaben von 60 Prozent der Befragten werden mehr als die Hälfte der Daten ihrer Unternehmen nicht erfasst und die Existenz eines Großteils der Daten ist unbekannt.

Obwohl sich die überwiegende Mehrheit der Umfrageteilnehmer über den Wert der Daten für ihre Unternehmen und ihre berufliche Entwicklung einig war, geben sich viele nach ihren eigenen Aussagen damit zufrieden, anderen hier die Führung zu überlassen – sogar dann, falls dies auf Kosten des eigenen beruflichen Weiterkommens gehen sollte.

  • Nahezu alle Befragten (98 Prozent) waren der Ansicht, dass Datenkompetenz für die Berufe der Zukunft wichtig sein wird.
  • 72 Prozent waren der Ansicht, dass datenbezogene Berufe zukunftssicher sind.
  • 84 Prozent glaubten, dass Entscheidungsträger in ihrem Unternehmen große Datenkompetenz benötigen.
  • 85 Prozent gaben an, dass Datenkompetenz für Arbeitnehmer in sämtlichen Rollen innerhalb ihres Unternehmens an Bedeutung gewinnen wird, nicht nur in der IT.
  • 81 Prozent gaben an, dass Datenkompetenz erforderlich ist, um eine leitende Führungskraft in ihrem Unternehmen zu werden.
  • Weiter waren 83 Prozent der Meinung, dass die Nachfrage nach Mitarbeitern, die sich bei der Auswertung von Daten weiterhin auf andere verlassen, nachlassen wird.

Und doch gibt über die Hälfte der Umfrageteilnehmer an, sie fühlten sich zu alt, um neue Datenkompetenzen zu erwerben. Zudem sind 69 Prozent damit zufrieden, ihren bisherigen Aufgabenbereich zu behalten, auch wenn dies keinen weiteren beruflichen Aufstieg bedeutet.

Was nützen all diese Daten, wenn niemand mehr als nur einen Bruchteil davon verwendet? „Während die Befragten voll und ganz zustimmten, dass gerade ein Übergang zu einer Ära datengestützter Geschäftsergebnisse stattfindet, ergreifen die meisten von ihnen keinerlei Maßnahmen, um Dark Data ans Licht zu holen, obwohl diese ihnen bessere, genauere Erkenntnisse und einen größeren Wettbewerbsvorteil verschaffen könnten“, zitiert Hodge aus der Studie. Die Befragten sehen zudem eine große Kluft zwischen ihren aktuellen Fähigkeiten und den Kompetenzen, die sie in Zukunft benötigen werden – besonders auf technischem Gebiet.

„Praktisch alle Umfrageteilnehmer – weltweit – sind der Ansicht, dass der Wert von Daten wachsen und in Zukunft immer wichtiger für den Unternehmenserfolg werden wird. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen weiterhin in Technologien, Prozesse und Experten für Daten und Analytik investieren werden“, gibt Hodge zu Bedenken.

Denn die Befragten erkennen, dass Daten alle Facetten ihrer Unternehmen prägen. Zudem stützen sie Erkenntnisse, die ein Unternehmen innovativer und rentabler machen. „Ein besseres, umfassenderes Verständnis der Daten eines Unternehmens wird die analysegestützte Entscheidungsfindung weiter verbessern – ein wichtiger Grund, um Dark Data nutzbar zu machen“, plädiert Hodge. Diese ungenutzten Daten eröffnen vielfältige Möglichkeiten, das Kundenverhalten und andere Kennzahlen zu verstehen und das Unternehmen voranzubringen. „Doch obwohl die Befragten erkennen, wie wichtig Daten für den Erfolg sind, sagen viele, dass ‚datenbezogen‘ in ihren Unternehmen noch immer lediglich eine Parole ist. (rhh)

Splunk